Erstes Treffen mit meinem Dom. Wir haben uns auf einem Dat..

Erstes Treffen mit meinem Dom. Wir haben uns auf einem Dating Portal kennengelernt. Ich war, glaube ich, 21. Du Mitte 30, glaube ich. An die Unterhaltung erinnere ich mich nicht mehr. Aber an die Mail mit deinen Fotos. Einfach ein Mann. Aufm Foto fand ich dich sogar nicht sonderlich attraktiv. Dreitagebart, ausgearbeitete Gesichtszüge. Aber blau-graue Augen, breite Schultern, größer als ich, was nicht sehr oft vorkam. So, wie ich mag. "Why not?" Also ein Treffen vereinbart. Damals habe ich ein Praktikum gemacht in einem Gymnasium, in dem ich früher selbst Schülerin war. Nach den paar Unterrichtsstunden ging ich zur Haltestelle. Da solltest du mich abholen. Ich trug eine türkisblaue Bluse, nen schwarzen Rock, schwarze Strümpfe, schwarze Jacke und Stiefeln. Lange schwarze Haare bis zur Talie. Es war Herbst. Ein Auto hielt an. Ich komme und will schon einsteigen, als ich merke, dass es nicht mein Date ist. So nicht selbstbewusst ich damals war, konnte ich mich am Boden versinken vor Augen der Menschen an der Haltestelle und vor Augen des Mannes. Ich war ein bisschen sauer. Das Auto fuhr weg und dann kamst endlich DU. Erster Blick, erste Worte, erstes sehr angenehmes Lachen, du warst so charmant und charismatisch, ein Casanova. Total attraktiv. Genau mein Geschmack! Auf ein Mittagessen eingeladen, fahren wir zum Hippodrom. Ich war nervös, wollte nicht vor deinen Augen essen, da könnte ich mich vielleicht verschlucken oder meine Hände würden zittern, während ich einen Löffel halte. Ich glaube es lief ok. Du fährst mich ins Zentrum, wo ich dann später eine Straßenbahn nehme und zu meinem Freund fahre. Ich habe eigentlich immer schon bei den ersten Dates als erste den Körperkontakt aufgenommen. Durch Berührungen der Hand. Jeder Date endete also mit Küssen. Aber mit dir habe ich das nicht gemacht. Ich weiß nicht genau warum. Um die Spannung zu halten, um weniger schlechtes Gewissen gegenüber meines Freundes vor dem Treffen zu haben, um zu sehen wie du reagierst, um vor dir nicht als "leicht zu haben" vorzukommen. Da waren viele Gefühle im Spiel, aber es war ok. Du hast dich nett verabschiedet und ich stieg aus.